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Dynamisch-Integratives Schauspieltraining. Grundlagen- und Trainingsbuch für Film und Bühne

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783959354219
Sprache: Deutsch
Umfang: 0 S., 2.75 MB
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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Dynamisch-Integratives Schauspieltraining ist Titel und zugleich didaktisches Konzept. Dynamik bedeutet dabei, ein dynamisches, organisches und lebendiges Spiel zu gestalten, welches von verschiedenen inneren und äußeren Impulsen und dem inspirierenden Einfall initiiert wird. Integrativ ist der Zusammenschluss verschiedener Methoden, Arbeitsweisen und Schwerpunkte, basierend auf den Lehren der großen Künstler und Dramatiker wie Konstantin Stanislawski, Lee Strasberg, Stella Adler, Sanford Meisner, Keith Johnstone und Bertolt Brecht. Neben bewährten Übungen finden sich auch moderne schauspielpädagogische sowie selbst- bzw. weiterentwickelte Übungen des Autors. Nach einer Einführung in die Schauspieltheorie (Kapitel 1) sind insgesamt 180 Übungen nach ihren Trainingsschwerpunkten den nun folgenden Kapiteln und Unterkapiteln zugeordnet. Dabei setzt Kapitel 2 mit insgesamt sieben Unterkapiteln die notwendigen Grundlagen. Beginnend mit der Entspannung, über Warm UP, auch für Atmung und Stimme und die Sprechwerkzeuge, Aufmerksamkeits- und Sinnesschulung, Tempo, Rhythmus, Spannung und Dynamik, Impro-Spiele uvm. Kapitel 3 wendet sich mit vielen Übungen der Szenischen Arbeit zu: Kapitel 3.3 insbesondere dem Status und Raum und Kapitel 3.4 der Szenischen Arbeit mit Verfremdung. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Rollen- und Textarbeit, mit Schwerpunkt auf die psychorealistische Rollenarbeit. Kapitel 5 behandelt das Performative Spiel und Komik. Ebenfalls werden die Arbeitsbegriffe ausführlich erläutert, geordnet und in Zusammenhang gestellt. Das Buch richtet sich an Lehrende und Studierende im Bereich der dramatischen Schauspielarbeit für Film und Bühne und der Komik.

Autorenportrait

Werner Gehrcke ist Schauspieler, Moderator, Sprecher und Dozent für Schauspiel und Sprechgestaltung. Der Titel: Dynamisch-Integratives Schauspieltraining des nun vorliegenden dritten Fachbuches ist auch gleichzeitig sein didaktisches Programm. Entstanden ist das Konzept als Ergebnis aus der Summe von Schauspiel- und Unterrichtserfahrungen, eigener theoretischer und praktischer Forschungsarbeit sowie aus seiner Aus- und Fortbildung. Dem Autor, der u.a. auch Boulevard bei Claus Biederstaedt studierte, ist Methodenvielfalt im Sinne von Integrativ und Dynamik im Spiel ein persönliches Anliegen.

Leseprobe

Textprobe:2 Grundlagen der Schauspielkunst:2.1 Alles beginnt mit der Entspannung:Entspannung wird heute häufig mit einem eher energielosen, passiven, ja sogar chilligen Zustand gleichgesetzt. Diese Form von Entspannung ist aber für die darstellende Arbeit denkbar ungeeignet. Im Gegenteil, hier sind Wachheit und Lockerheit wichtige sich bedingende Geschwister. Entspannung soll also nicht passivieren, sondern aktivieren.Was ist aktive Entspannung?Aktive Entspannung geht nicht nach innen, sondern befähigt sich dem außen ? also den Spielpartner/innen, dem Raum, dem Objekt, den Handlungen etc. ? mit allen Sinnen zu widmen.Aktive Entspannung muss also von kognitiven und emotionalen Blockaden befreien. Ebenfalls muss aktive Entspannung für eine geschmeidige und organische Physis sorgen. Jede muskuläre Verspannung lässt die Darstellung unorganisch, verzerrt wirken. Sie brauchen eine Durchlässigkeit, eine Transparenz von innen nach außen und umgekehrt. Emotionen müssen sich im außen transparent ausdrücken können und umgekehrt muss Äußeres, z.B. Äußerungen des Spielpartners, die Wahrnehmung des außen, ins Innere vordringen können. Jede Blockade und Verspannung ist hier absolut unerwünscht und behindert bzw. verzerrt eine vermeintlich organische Darstellung oder Performance.Auf der anderen Seite können Verkrampfungen auch während der Darstellung auftreten. Das kann passieren, wenn beispielsweise der/die Darsteller*in einer hohen Stimmbelastung ausgesetzt ist oder er/sie ? als Figur ? pathologische Haltungen oder Stimmformationen einnehmen muss. Auch dann, sollte der/die Darsteller*in in der Lage sein, diese Verspannungen zu bemerken und nach Möglichkeit im Spiel zu lösen.Im Folgenden sind von mir einige Übungen für die regelmäßige Arbeit, wie auch für die kurzfristige Vorbereitung und Entspannung beschrieben. Diese Übungen sollen keineswegs Vollständigkeit beanspruchen, sondern sind vielmehr als erprobte Vorschläge zu verstehen.Übung 1: StuhlentspannungEinzelübungTrainingsziele: Aufspüren (Wahrnehmen!) und Lösen von Verspannungen, Verbindung und Durchlässigkeit von innen und außen, Körperwahrnehmung, aktive Entspannung.Die Stuhlentspannung ist eine Übung der Method-Acting nach Lee Strasberg. Es gibt sie in verschiedenen Variationen. Die Übung ist durchaus sehr sinnvoll und effektiv. Aber sie sollte für Anfänger*innen gut angeleitet und durch die Übungsleitende Person begleitet werden. Beherrscht man die Übung, so kann sie alleine Zuhause oder in der Garderobe etc. durchgeführt werden. Ich empfehle aber, sie nicht als ausschließliche Entspannungsmethode zu verwenden, da sonst Routine eintritt, die nicht gut ist.Sie sitzen im Stuhl. Bequem aber asymmetrisch, mit wenig Kraftaufwand, aber immer noch so, dass ein Mensch im Stuhl sitzt, also keine komatöse Sitzhaltung. Sondern etwas zwischen locker und gespannt. Gehen Sie jetzt alle Körperteile von oben nach unten durch. Durch leichtes Reiben und Abklopfen und durch bewegen der Körperteile und der Muskulatur können Sie Verspannungen aufspüren bzw. lösen. Es geht vor allem darum, Verspannungen zu spüren, wahrzunehmen und sanft zu lösen. Beginnen Sie mit dem Kopf, bewegen Sie den Kopf, klopfen Sie die Schädeldecke ab, dann massieren (klopfen und reiben) Sie mit den Fingerkuppen und leichtem Druck die Punkte im Gesicht. Achten Sie auf ihre Kiefermuskulatur. Bei manchen Personen ist sie fest, lösen Sie nach und nach ihren Kiefer, massieren Sie die Kiefermuskulatur mit leichtem Nachdruck. Dann gehen Sie Schritt für Schritt weiter nach unten vor, bis zu den Füßen. Vergessen Sie auch die Finger und Zehen nicht. Wechseln Sie zwischendurch die Position im Stuhl. Sie werden anfänglich 20 bis 40 Minuten für die Übung gebrauchen können, später immer kürzer. Gehen Sie langsam vor. Wenn Empfindungen in Ihnen aufsteigen, so machen Sie Töne, Seufzer, oder brabbeln Sie, also keine Worte, sondern, bla, bla, Silben, Wortfetzen, so wie ein Kleinkind. Geben Sie den Empfindungen unbedingt Ausdruck und nehmen Sie sie wahr.Als Übungsleitende Person können Sie Musik abspielen oder auch nicht. Das Problem mit der Musik ist, dass sie eine Ablenkung sein kann. Am Anfang kann sie aber helfen, die Übung leichter zu machen. In jedem Fall, achten Sie darauf, dass die Gruppenmitglieder sich nicht selber ablenken. Motivieren Sie dazu, dass alle Gefühlsausdrücke, auch Schreien und Weinen erlaubt sind. Überprüfung:Überprüfung zu Zweit oder durch die Übungsleitende Person. A sitzt, B überprüft: Bewegen sie den Kopf von A sanft, ist er verspannt? Geben Sie eine Rückmeldung! Dann der Rumpf, die Arme und Beine. Rütteln Sie leicht am Rumpf, ist die Person noch angespannt, oder locker, organisch? Nehmen Sie einen Arm am Handgelenk, bewegen ihn, dann lassen Sie ihn fallen. Ist er locker? Dann den anderen Arm. Vergessen Sie auch die Hände und Finger nicht. Dann überprüfen Sie die Beine, leichtes bewegen und heben, fallen lassen. Die Rückmeldung kann vor allem Anfängern*innen sehr helfen, eigene nicht erkannte Verspannungen wahrzunehmen. Übung 2/Variation:Alles so wie in Übung 1, aber vorher wird eine Nasenatmung durchgeführt. Dazu setzen Sie sich aufrecht hin, aber mit nicht zu viel Kraftaufwand. Halten Sie mit Ihrem Zeigefinger das rechte Nasenloch zu und atmen Sie durch das Linke ein. Verschließen Sie dann das Linke und öffnen das rechte Nasenloch, atmen Sie rechts aus. Dann wieder rechts ein und links aus, links ein, rechts aus usw. Finden Sie Ihren Rhythmus.Anschließend so wie in Übung 1.

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